Gruppenleitung
Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs)
Die Ursache des Pankreaskarzinoms ist unklar. Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht bei chronischer Bauchspeichelentzündung (meist durch langjährigen Alkoholkonsum), Übergewicht, Rauchen, Diabetes mellitus, zystische Veränderungen (Tumoren) und Exposition an chemischen Kanzerogenen (Naphthylamin, Benzidin, Nitrosamine).
Die kurative Operation (Operation in Heilungsabsicht) wird oft durch die Ausbreitung des Tumors und die Ummauerung der angrenzenden Blutgefäße unmöglich gemacht. Lokal begrenzte Tumoren können chirurgisch entfernt werden. Wenn der Tumor frühzeitig entdeckt wird und auf die Bauchspeicheldrüse beschränkt ist, kann der:die Patient:in durch eine Teilentfernung der Bauchspeicheldrüse (Pankreasresektion) geheilt werden. Auf etwa 80 % der Patient:innen trifft das allerdings nicht zu.
Nicht resezierbare (nicht entfernbare) Tumoren können mit einer Chemotherapie allein oder in Kombination mit Strahlentherapie behandelt werden. Grenzwertig resektable Tumoren können durch eine kombinierte Radiochemotherapie vor einer geplanten Operation verkleinert werden, um eine Operabilität zu erreichen.
Lebertumoren
Eine Reihe von Tumoren können Absiedlungen in der Leber bilden (Lebermetastasen). Die Leber kann jedoch auch der Ausgangspunkt einer Krebserkrankung sein (Hepatozelluläres Karzinom, HCC). Eine Hauptursache des HCC ist eine chronische infektiöse Hepatitis.
Lebermetastasen
Lebermetastasen können in speziellen Fällen neben der Chirurgie durch Radiofrequenzablation und medikamentöse Therapien auch mit stereotaktischer Radiotherapie behandelt werden. Eine solche Entscheidung wird immer in einem entsprechenden Tumorboard getroffen.
Das HCC kann in ausgewählten Fällen ebenfalls mit (stereotaktischer) Radiotherapie behandelt werden, wenn Lebertransplantationen und chirurgische Resektion sowie Radiofrequenzablation indiziert sind.