Gruppenleitung
Fachärzt:innen
Erforderliche Unterlagen
- OP-Bericht/Stanzbiopsie
- Histologie
- Laborbefund und Tumormarker (z.B. PSA)
- Arztbrief
- Unterbauch-/Transrektale Sonographie*
- Computertomografie*
- Magnetresonanztomografie*
- Knochenszintigrafie*
- Onko-Konsil oder Chemotherapie-Schema*
*bei entsprechender Indikation/falls vorliegend
Behandlungsspektrum
- Prostatakarzinom
- Urothelkarzinom (Blasenkarzinom)
- Peniskarzinom
Prostatakarzinom
Eine Radikaloperation bei Prostatakrebs ist oft mit dem Verlust der Potenz verbunden. Durch eine Strahlentherapie kann sie in vielen Fällen erhalten werden, ohne die Heilungschancen zu verringern.
Wir bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten einer Bestrahlung an
- Konformale Strahlentherapie
- Intensitätsmodulierte Strahlentherapie – IMRT, VMAT
- Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT = Image Guided Radiotherapy)
- Brachytherapie
Konformale Strahlentherapie
Das Strahlenfeld wird exakt der Form und Größe des Tumors angepasst, um umliegende Organe zu schützen. Hierzu wird vor der Bestrahlung eine Computertomographie der Behandlungsregion erstellt. Anhand dieser Bilder können wir das Zielgebiet exakt bestimmen und planen. Anschließend werden mit Hilfe eines speziellen Computerprogrammes auf Basis der Planungen CT-Bilder und die Strahlendosisverteilung festgelegt.
Intensitätsmodulierte Strahlentherapie – IMRT, VMAT
Bei der IMRT und VMAT kann die Intensität der Strahlendosis genauer an die Größe des Tumors angepasst werden. Das kranke Gewebe wird in viele kleine Teilbereiche zerlegt und aus verschiedenen Richtungen unterschiedlich stark bestrahlt. Auf diese Weise wird der Tumor höchstpräzise bestrahlt, während gesunde Nachbarorgane und -gewebe optimal vor der Strahlung geschont werden. Die Nebenwirkungen fallen damit deutlich geringer aus. Das erlaubt den Einsatz einer höheren Strahlendosis und erhöht damit die Heilungschancen für die Patient:innen.
Das Verfahren wird an unserer Klinik routinemäßig bei allen Patient:innen mit Prostatakarzinom angewandt.
Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT = Image Guided Radiotherapy) durch Goldmarkerimplantation
In der modernen Strahlentherapie kann ein Ziel sehr genau und in individueller Form bestrahlt werden, vorausgesetzt, dass das Ziel gut „anvisiert“ werden kann. Kleine Goldpartikel sind im Röntgen sehr gut sichtbar und können daher ideal als Marker für die Einstellung der Geräte verwendet werden. Diese Goldpartikel werden an definierte Stellen in die Prostata eingebracht. Direkt nach dem Eingriff wird eine CT durchgeführt, welche als Basis für die Bestrahlungsplanung dient. Eine spezielle Röntgenvorrichtung am Bestrahlungsgerät in Kombination mit der Computertomografie ermöglicht es, die Lage des Patienten bzw. der Tumorregion vor jeder Bestrahlung genau zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Brachytherapie
Die Brachytherapie ist eine Bestrahlung von innen. Bei bestimmten Prostataerkrankungen in frühen Stadien kann eine interstitielle Brachytherapie mit sog. „Seeds“ erfolgen. Dabei handelt es sich um kleine radioaktive Stifte, die unter Narkose in die Prostata eingebracht werden. Der:die Patient:in muss dafür nur wenige Tage im Krankenhaus bleiben. Die Seeds verbleiben im Organ, verlieren aber mit der Zeit ihre Aktivität.
Diese Strahlung hat im Vergleich zu der von außen verabreichten Bestrahlung eine geringere Reichweite, das heißt, sie dringt nur wenige Zentimeter tief in das Gewebe ein. Das umgebende Gewebe kann so optimal geschont werden.